Artikel aus der
Stuttgarter Zeitung
vom 08.07.2003

 


Hamburger Arena als Vorbild für Großhalle
 
Wer sich die neue Multifunktionshalle am Wasen vorstellen will, muss nur nach Hamburg blicken. Dort hat Harry Harkimo innerhalb von 16 Monaten für etwa 80 Millionen Euro die Color Line Arena mit fast 17 000 Sitzplätzen aus dem Boden gestampft. Er geht von etwa 120 Veranstaltungen pro Jahr und einer Million Besucher aus. Zum Vergleich: in der Schleyerhalle finden 160 Veranstaltungen mit etwa 600 000 Besuchern statt. Zusätzlich gibt es in Hamburg einen Regelspielbetrieb für das Eishockeyteam Freezers und die Bundesligahandballer des HSV.

Eine der Haupteinnahmequellen ist die Vermarktung der besten Plätze. In Hamburg findet man diese in 92 Logen, außerdem gibt es 1534 so genannte "Platin-Club-Plätze". Die Logen kosten zwischen 460 000 und 640 000 Euro für zehn Jahre. Dazu kommen freilich noch die Eintrittskarten für die einzelnen Veranstaltungen. Zwei Drittel des Fremdkapitals sollen über die Logenvermietung abgedeckt werden. Weitere Standbeine sind die Vermarktung von Namens-, Werbe- und Verkaufsrechten. Zwölf Millionen Euro hat die Reederei Color Line für das Namensrecht bezahlt, in Stuttgart will Bosch 7,5 Millionen Euro für zehn Jahre ausgeben. Teil des Konzepts ist außerdem eine umfangreiche Gastronomie. Die Color Line Arena bietet 5000 Sitzplätze in sieben Restaurants und Bars sowie in 16 Fast-Food-Bereichen.jon
 
08.07.2003 - aktualisiert: 08.07.2003, 05:05 Uhr

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